Darmstadt, August 2021

Immer wieder werde ich in Workshops gefragt, ob man als Yogalehrer/in eine eigene Website braucht. Wir betrachten hier die Frage mal unabhängig davon, ob die Tätigkeit neben- oder hauptberuflich ausgeübt wird. 

Die Antwort darauf ist sehr einfach; Sollte ich irgendwann auch nur für einen kleinen Moment mal darüber nachgedacht haben, wie ich einen weiteren Kunden – egal, ob einzelnen Teilnehmer oder Unternehmen/Studio als Auftraggeber - gewinnen kann, lautet die klare Antwort: JA, Du brauchst eine eigene Website.

Als nächstes Argument (dagegen oder als Begründung für das Fragezeichen) kommt dann häufig, dass man doch auf Facebook, Instagram, Pinterest, LinkedIn oder sonstigen Social-Media-Kanälen aktiv sei und dort sein Kursangebot präsentiere und darüber auch gebucht wird. Wenn das so ist, wunderbar – und Social-Media-Kanäle dürfen nicht die Basis des Marketings sein. Warum?

Du brauchst eine „webbasierte Homebase“ – so nenne ich das mal. Sozusagen ein „virtuelles zu Hause“, dass ausschließlich Dir gehört, Du selbst steuerst und für das Du alleine verantwortlich bist, allerdings auch ganz konzentriert nur Dich und Dein Angebot darstellt.

Du denkst, dass Facebook, Instagram und ein paar gute Bewertungen auf Fyndery ausreichen, um Dich im Web zu präsentieren? Die Accounts auf Facebook & Co gehören Dir nicht. Deine Sichtbarkeit und Reichweite hängen von einem fremden Algorithmus ab. Dieser Algorithmus bestimmt, wann wem welcher Beitrag ausgespielt wird. Okay, mit etwas Übung und wenn Du viel Zeit in die Bespielung dieser Kanäle steckst, wirst Du den Algorithmus Dir zu Nutze machen können und ihn sozusagen „für Dich spielen“ lassen. Toll!

Dann ändert Facebook seinen Algorithmus – und dann? Fängst Du wieder von vorne an. Auch die Kontaktdaten gehören Dir nicht. Du darfst sie nicht verwenden. Davon abgesehen, dass u.U. – und das ist keine Ausnahme – schnell Dein Account gesperrt werden kann, weil Du – ob bewusst oder nicht oder korrekterweise oder nicht – gegen eine Richtlinie verstoßen hast. Das kann dann auch schon mal recht umständlich werden, bis der Facebook- oder Instagram-Account wieder geöffnet ist.

Mit eigener Website kann das nicht passieren. Da hast Du die Fäden in der Hand, was wann wie dargestellt wird. Natürlich spricht nichts dagegen, die Social-Media-Kanäle zu nutzen – im Gegenteil. Mit Verstand und Strategie eingesetzt, sind das sehr hilfreiche Marketing-Tools. Doch die Basis, auch Deiner Postings, sollte immer Deine „virtuelle Homebase“ sein, Deine Website. Du ziehst also „draußen“ in der Social-Media-Landschaft die verschiedensten Strippen, die alle bei Deiner Website zusammenlaufen.

Du vermittelst außerdem mehr Professionalität und Ernsthaftigkeit. Denke nicht nur an Teilnehmer, sondern auch an mögliche Kooperationspartner, die sich ein Bild von Dir machen möchten.

 

Wenn Du Dich dazu entschlossen hast, hier einige Hinweise, worauf Du achten solltest:

 

  • Gute Fotos; Die brauchen nicht immer aus einem mega aufwendigen Shooting entstanden sein, doch sollten ansprechende Einblicke geben in Bezug auf Dich, als agierende Person und ein Gefühl für Dein Angebot vermitteln. Ja, genau: ein Gefühl – das Angebot selbst kannst Du in Texten darstellen, dass drumherum vermittelt das Gefühl dafür. 
  • Die Website muss responsive sein, dass bedeutet, dass sie sich an verschiedene Bildschirmgrößen anpasst (Smartphone, Tablet, etc.). Die meisten Tools machen das heute automatisch, doch achte bei der Erstellung der Seite darauf, Dir die Darstellung auf unterschiedlichen Endgeräten und in unterschiedlichen Browsern anzusehen 
  • Zeige Deinen Kursplan, nicht nur als pdf – das kann google nicht lesen 
  • Denke an ein Online-Reservierungstool und liste Deine Bezahlmöglichkeiten auf (Einbindung von Fyndery, Digistore, Elopage, Eversports, Fitogram o.ä.) 
  • Kontaktmöglichkeiten wie Adresse, eMail und Telefonnummer müssen von der Startseite mit einem Klick zu finden sein 
  • Datenschutz und Impressum sind Pflicht und bei Fehlern abmahnfähig – lass Dir im Zweifel helfen 
  • Nutze Dein Corporate Design: definiere 2 oder 3, max. 4 Farben, die sich durchgehend wiederfinden 
  • Richte über Google My Business die digitale Visitenkarte ein. Auch die wird Dir helfen, dass Deine Website in Google besser gefunden wird und Du kannst die Darstellung selbst beeinflussen 
  • Verlinke Deine Social-Media-Kanäle.

 

Es gibt inzwischen eine Reihe von Baukastensystemen (Wordpress, WIX, Jimdo, Squarespace, Strato) die sich gut auch ohne Webdesign-Kenntnisse bedienen lassen.

Lass Dir allerdings Zeit und hab etwas Geduld mit Dir selbst, Dich in eines der Systeme reinzufuchsen. Du wirst sehen, wenn die Basis mal steht, hast Du später kleine Anpassungen im Handumdrehen erledigt und kannst jederzeit schnell Neuigkeiten einstellen. Etwas Budget für Fotos und technische Unterstützung einzuplanen ist sicher dennoch nicht verkehrt.

Nur Mut! Du kriegst das hin! :-)

 

 

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